Von 4 Kilobyte RAM zu Windows 11 war ein weiter Weg. In diesem Video seht Ihr die Situation im Jahr 1984. 64KB RAM waren teuer – Computer kosteten mit diesem Speicher damals oft 1.000 DM und mehr und es gab nur wenige Computerbesitzer.
Statt Internet gab es nur einmal im Monat eine PC-Zeitschrift mit Programmen als gedruckte Listings, die man abtippen musste. Neben Zeitschriften gab es nur Bücher, oft Übersetzungen aus dem Englischen und natürlich nicht mit jedem Computer oder Heimcomputer kompatibel.
Commodore 64 und Atari XL
Ärgerlich auch, dass die Programme nicht zwischen Commodore 64, Atari XL, Schneider oder Sinclair untereinander ausgetauscht werden konnten. Jeder Rechner benötigte seine eigenen Programme und hatte seinen eigenen Basic-Dialekt.
Anfang der 1980er Jahre gab es viele verschiedene Hersteller von Heimcomputern wie Atari, Commodore, Laser, Panasonic, Sinclair, Dragon und andere. Die Systeme waren untereinander nicht kompatibel. Jedes System hatte seine eigene Software und Hardware. Die Leistung war, verglichen mit heutigem Standard, gering. Viele Rechner hatten nur einige wenige Kilobyte RAM – der Sinclair ZX81 hatte genau 1KB Ram, der Atari 600XL 16KB und der bekannte Commodore 64 sogar 64KB RAM.
Heimcomputer der 1980er Jahre und Zubehör
Das ist die Rückseite des VTech Laser 310 Heimcomputer. Hier sieht man die verschiedenen Hardware Zubehörartikel wie Speichererweiterung, Kassettenlaufwerk (auch als Datasette bezeichnet), Drucker, Joysticks und andere. Diese VTech Hardware konnte meistens nur an VTech Computern angeschlossen werden und oft auch nur an das gleiche System (hier Laser 310). Für einen Heimcomputer bezahlte man Anfang der 1980er Jahre viele hundert DM und war so meistens auf längere Zeit an das gekaufte System gebunden.
Basic-Programmlistings zum Abtippen
Software gab es zu kaufen, entweder auf Kassette oder Diskette (oft teurer). Man konnte sich auch Bücher mit fertigen Listings kaufen, meist in der Programmiersprache Basic. Diese Listings musste man oft stundenlang abtippen und konnte das Programm dann starten. Sinnvollerweise sollte man das Programm nach dem Abtippen auch auf Diskette oder Kassette speichern. Hatte man kein Laufwerk, musste man nach dem Ausschalten des Computers das ganze Programm am nächsten Tag wieder eintippen.
Natürlich waren diese Programm-Listings auch an ein System gebunden. Man konnte also kein Programm für den ATARI XL auf einem Commodore 64 eintippen.
Computerzeitschriften waren das Internet der 1980er
Computerzeitschriften waren in den 1980ern Jahren das Fenster zur Welt. Sie erschienen aber nur einmal im Monat. Viele Zeitschriften beschäftigten sich mit mehreren Rechnern – Atari, Commodore, Sinclair, Schneider oder andere. Andere Zeitschriften wiederum, vor allem gegen Ende der 1980er, spezialisierten sich auf ein System, z.B. die Zeitschrift „68000er“ für den Atari ST. Auch in den Zeitschriften waren Programm-Listings seitenweise abgedruckt, Disketten lagen nur selten dabei und diese Ausgaben waren entsprechend teuer.