Wie alles angefangen hat – 1984 – von 4KB RAM zu Windows 11

Datasette und Programm Rekorder

Wie alles angefangen hat - 1984 - von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 - Datasette / Kassettenrekorder Atari 1010
Wie alles angefangen hat – 1984 – von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 – Datasette / Kassettenrekorder Atari 1010

Der Kassettenrekorder (Program Recorder) für die Atari XL-Reihe (600XL, 800XL, 400, 800, 130XE). Dieser nicht allzu kleine Rekorder hatte ein externes Stromnetzteil und wurde an den Computer angeschlossen. Man konnte Programme laden und selbstgeschriebene Basic-Programme auf Kassette speichern oder auch Programme von Diskette auf Kassette oder von Kassette auf Kassette kopieren. Klar, dass man diesen Rekorder nicht an Commodore oder an Computer von anderen Hersteller anschließen konnte.

Das Laden von Kassette (meistens eine damals normale Musikkassette) dauerte lange und war fehleranfällig. Das Laden eines mittelgroßen Spiels hat meistens eine halbe bis eine Stunde gedauert.

Speichererweiterung auf 64KB für 200 DM

Wie alles angefangen hat - 1984 - von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 - Speichererweiterung Atari 1064 auf 64KB RAM
Wie alles angefangen hat – 1984 – von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 – Speichererweiterung Atari 1064 auf 64KB RAM

Viele Heimcomputer hatten nur wenig RAM und konnten aber erweitert werden. Wollte man im Computer nicht rumlöten, dann steckte man eine fertige Speichererweiterung des jeweiligen Herstellers an oder in den Computer. Hier eine „Atari 1064“, die den Atari 600XL von 16KB auf 64KB erweiterte. Diese Erweiterung kostete Mitte der 1980er Jahre 198,- DM, was schon sehr günstig war. Der Standardpreis für diese Erweiterung waren oft 349,- DM, umgerechnet also 179,- Euro ohne Inflation. Umgerechnet mit Inflation kostete diese RAM-Erweiterung von 16KB auf 64KB = 48KB RAM also ca. 358,- Euro! (Stand 2022).

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Diese Erweiterung konnte nicht an einen Rechner angesteckt werden, der schon 64KB (=KiloByte) hatte. Die meisten 8-Bit Homecomputer konnten maximal 64KB adressieren.

Color-TV und Diskettenbox

Wie alles angefangen hat - 1984 - von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 - komplettes Heimcomputer-System mit Floppy und Farbfernsehere
Wie alles angefangen hat – 1984 – von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 – komplettes Heimcomputer-System mit Floppy und Farbfernsehere

Das ist ein fertiges Homecomputer-System aus Mitte der 1980er Jahre. Vorne der Atari 800XL mit riesigen 64KB RAM, rechts daneben das Kassettenlaufwerk, links das teure Diskettenlaufwerk (damals oft 1000,- DM), eine Diskettenbox mit 50-100 Disketten und ein Farbfernseher, sogar mit Fernbedienung. Die Rechner wurden in den 1980ern Jahren meistens mit HF-Kabel (Fernseh-Antenne) an den Fernseher angeschlossen. Dieses alte, analoge Signal lieferte Bild und Ton über den Fernsehlautsprecher und die Bildqualität war ziemlich schlecht. Viele Heimcomputer-Besitzer mussten damals einen Schwarz-Weiß-Fernseher benutzen, da Farbfernseher sehr viel teurer waren. Oft hatte man auch einen sogenannten Monochrom-Monitor in den Farben Bernstein oder Grün.

Diskettenlocher für 5,25″ Disketten

Wie alles angefangen hat - 1984 - von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 - der klassische Diskettenlocher für 5,25"-Disketten - Atari - Commodore 64
Wie alles angefangen hat – 1984 – von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 – der klassische Diskettenlocher für 5,25″-Disketten – Atari – Commodore 64

Disketten war damals auch sehr teuer. Die 5,25″-Laufwerke hatten nur einen Schreib- und Lesekopf. Hier bei diesem Atari 1050-Laufwerk wurde nur die obere Seite einer eingelegten Diskette beschrieben oder gelesen. Um die Rückseite (Unterseite) der Diskette zu beschreiben, musste man die Diskette umdrehen und mit der Unterseite nach oben in das Laufwerk schieben. Vorher musste man die Diskette noch Lochen, damit das Laufwerk über die so neue Kerbe an der Diskettenseite die Diskette formatieren und beschreiben konnte.

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Dazu gab es im Handel sogenannte Diskettenlocher zu kaufen, die wie ein normaler Papierlocher funktionierten. Man konnte diese neue Kerbe aber auch mit etwas Geschick mit einer Schere oder einem Teppichmesser ausschneiden.

Liste aller Heimcomputerspiele wurde ausgedruckt

Wie alles angefangen hat - 1984 - von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 - Übersichtsliste aller Spiele auf Diskette
Wie alles angefangen hat – 1984 – von 4KB RAM zu Microsoft Windows 10 – Übersichtsliste aller Spiele auf Diskette

Auf die 5,25″-Disketten passten meistens mehrere Spiele. Um einen Überblick über alle Spiele zu behalten, konnte man sich eine Liste auf Papier mit Spiele-Titel und Diskettennummer ausdrucken. Es gab auch Karteikartenprogramme zum Verwalten der Spieleliste. Allerdings musste man das Karteikartenprogramm erst laden, das Spiel suchen und dann den Rechner mit dem geladenen Karteikartenprogramm wieder ausschalten, um das gewünschte Spiel dann zu spielen.

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Somit war eine ausgedruckte Liste effektiver. Allerdings brauchte man dafür einen Drucker, den in den 1980ern Jahren nicht jeder hatte und viele hundert DM zusätzlich gekostet hat.