Die Microsoft Sidewinder Joysticks und Gamepads sind legendär. 1995 kam der erste Sidewinder Joystick von Microsoft auf den Markt, der „Microsoft Sidewinder Standard“ mit Gameport-Anschluss. Die Hardware ist quasi unkaputtbar, die Joysticks sind extrem stabil.
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Im Video seht Ihr drei Joysticks, den „Microsoft Sidewinder Force Feedback Pro“, den „Microsoft Sidewinder Standard“ und den „Microsoft Sidewinder 3D Pro“. Alle Joysticks sind aus den 1990ern, sind noch original verpackt und funktionieren einwandfrei.
Seht im Video, wie man diese klassischen Joysticks zum Laufen bekommt und unter welchen Betriebssystemen sie funktionieren. Die klassischen Gameport-Joysticks sind gebraucht günstig zu bekommen. Der Force Feedback hat auf Ebay nur einen Euro gekostet.
Anleitung / Tutorial
Die Microsoft Sidewinder Joysticks sind Klassiker aus den 90ern. Die Hardware ist qualitativ hochwertig. Während damals Joysticks anderer Billig-Hersteller nach einiger Zeit beschädigte Kontakte, Knöpfe oder Lager hatten, sind die Sidewinder Gamecontroller fast unkaputtbar.
Dieser Sidewinder 3D Pro ist an einen Pentium-PC aus dem Jahr 2001 angeschlossen. Auf dem Rechner läuft Windows Me und der 15-polige Gameport ist mit der Soundkarte onboard verbaut. Auf diesem alten Rechner laufen auch noch weitgehend die dazu passenden alten DOS-Spiele.
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Der klassische 15-polige Gameport-Stecker aus den 90ern für Joysticks und Gamepads. Die dazu passende Schnittstelle im PC ist entweder ein reiner Gameport oder auch eine Kombination aus Gameport und Midi-Schnittstellen (MPU-401) Bei vielen Rechnern aus den späten 90ern konnte man im Bios die Eigenschaften der 15-poligen Schnittstelle konfigurieren - Gameport: ein/aus und MPU-401: ein/aus.
Diese beiden Sidewinder mit Originalverpackung sind in sehr gutem Zustand. Der Sidewinder Standard von 1995 (links) ist ein klassischer Gameport-Joystick. Der Sidewinder 3D Pro von 1996 (rechts) hat ebenso einen 15-poligen Stecker, wird aber im Midi-Modus/MPU-401-Modus betrieben. Eine Übersicht über alle Sidewinder Game-Controller findet Ihr hier (englisch).
Der am weitesten entwickelte Sidewinder-Joystick mit 15-poligem Gameport war der "Sidewinder Force Feedback Pro" von 1997. Ein Jahr später schon brachte Microsoft den "Force Feedback 2" mit USB-Stecker auf den Markt. Der Feedback Pro (im Bild) war somit schon wieder veraltet.
Der Force Feedback Pro ist sehr groß, schwer und unhandlich. Im Joystick verbaut sind zwei große Motoren für die Kraftübertragung. Dieser Feedback Pro muss auf dem Schreibtisch betrieben werden. Im Nachfolger, dem Force Feedback 2, wurden kleinere Motoren verbaut.
Viele klassische Joysticks aus den 90ern mussten kalibriert werden. Dabei wurde der Mittelpunkt der X- und Y-Achse genau auf dem Bildschirm eingestellt und festgelegt. Hier im Bild kann man noch den Coolie-Hat testen und die acht Knöpfe des angeschlossenen Joysticks - hier der Sidewinder 3D Pro. Bei den meisten (späteren) Joysticks mit eingebauter Elektronik braucht man keine manuelle Kalibrierung mehr vornehmen.
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Bei dem meisten DOS-Spielen konnte und musste man (nochmal extra) den Joystick kalibrieren. Dazu wurde der Joystick meistens noch oben links und dann ganz nach unten rechts bewegt, um die Minimal- und Maximalwerte der Potentiometer zu ermitteln. Das musste man, je nach Spiel, oft bei jeden neuen Starten des Spiels machen.
Die klassischen analogen 15-poligen Joysticks kann man mit einem Multimeter durchmessen. Bei dem "Sidewinder Standard" hier im Bild kann man den Widerstand der X-Achse und der Y-Achse ermitteln und er verändert sich mit dem Bewegen des Joysticks. Bei Joysticks und Gamepads mit eingebauter Elektronik, z.B. Sidewinder 3D Pro, können keine Werte gemessen werden, sie funktionieren im Midi/MPU-401-Modus.
Der Force Feedback hat zwei große eingebaute Motoren und einen eingebauten Lüfter. Da er auch ein eigenes Netzteil hat, ist er sehr unhandlich und kann nur auf dem Tisch betrieben werden.
Bei dem aufgeschraubten Force Feedback sieht man unten die beiden großen Motoren, den Lüfter und die relativ große Platine mit einem 16-Bit Controller. Die Steuerung des Joysticks ist komplexer, als man von außen vermuten würde.
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Im installierten Treiber kann man den Force Feedback sehr gut testen. Dieser über 20 Jahre alte Joystick funktioniert einwandfrei. Alle Tasten und die Positionierung sind in Ordnung und auch die Force Feedback-Funktion funktioniert tadellos. Leider ist der Joystick durch den Lüfter sehr laut, auch deshalb, weil man als Nutzer direkt vor dem Joystick sitzt.
Die Besonderheit des Microsoft Force Feedback Pro Joysticks ist, dass die Kraftübertragung nur funktioniert, wenn man den Joystick-Griff umfasst. Drückt man einen der Knöpfe ohne den Griff vollständig zu umfassen, dann werden die Motoren nicht aktiviert. Leider funktioniert dieser Joystick nur mit einem Gameport und es gibt keinen funktionierenden USB-Adapter. Somit ist die Verwendung als alte Rechner mit Gameport/Midi-Port und Windows 95, 98, Me und XP beschränkt.
Fazit & Tipps & Tricks
Die klassischen Joysticks von Microsoft und anderen Herstellern funktionieren unter neuen Betriebssystemen oft mit einem USB-Gameport-Adapter, manchmal aber auch gar nicht mehr. Die USB-Gameport-Adapter übersetzen oft nur die Gameport-Funktion - können aber meistens nicht komplexe Joysticks mit MPU-401-Interface-Kommunikation ansteuern.
So gibt es dann bei einem USB-Gameport-Adapter oft keine Force Feedback Funktion oder bestimmte Achsen und Knöpfe werden nicht erkannt. Letztlich ist es sinnvoller, diese klassischen Joysticks und Lenkräder an einem ebenso klassischen PC mit alten Spielen zu betreiben.
Beachtet, dass auch die Spiele selbst alle Funktionen eines Joysticks und ganz besonders die Force Feedback Funktionen unterstützen müssen.
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