Das Notebook im Video funktioniert mit Windows 10 zunächst ohne Probleme und man kann stundenlang surfen und arbeiten. Startet man allerdings ein Spiel wie World Of Warcraft, Team Fortress 2, GTA oder ein anderes Spiel, dann schaltet sich das Notebook nach ca. 10 Minuten ab.
Die NVidia-Grafikkarte, eigentlich nur ein einzelner Chip, überhitzt über 90° Celsius und das Notebook schaltet sich ab, um Hardwareschäden zu vermeiden. Dabei dreht der Lüfter vorher sehr schnell und laut, schafft es aber nicht, die Grafikkarte zu kühlen.
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Im Video seht Ihr, wie man das Notebook auseinanderbaut und dieses Hardwareproblem repariert.
Dieses Lenovo G70 überhitzt - allerdings nur der Grafikchip (GPU). Startet man ein Spiel, dann überhitzt die Nvidia GPU über 90° und das Notebook schaltet sich aus.
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Anleitung / Tutorial
Vorher wurde das Notebook mit Windows 10 softwareseitig auf Viren und Malware getestet. Windows funktioniert aber problemlos und es sind auch alle Updates für Windows 10 und den Grafiktreiber (NVidia) installiert. Im nächsten Schritt wird die Hardware untersucht, das Notebook geöffnet und der Lüfter gereinigt.
Zuerst sollte man den Lüfter mit einem Pinsel und dem Staubsauger reinigen. Bei vielen Modellen kann man den Lüfter jetzt auch einfach ausbauen, wie bei diesem hier. So kann man den Lüfterschacht komplett säubern.
Auch im Lüftergehäuse ist oft Staub, der im eingebauten Zustand schlecht entfernt werden kann. In diesem kleinen Hohlraum (Pfeile) befinden sich oft dicke Staubklumpen. Läuft euer Lüfterrad ungleichmäßig oder rattert, dann solltet Ihr jetzt den Lüfter austauschen.
Am Ende der Heatpipe befinden sich die Kühlerlamellen (Kühlerrippen) (Pfeil). Diese müssen komplett sauber sein. Ihr könnt Sie mit einem Pinsel und einem Staubsauger reinigen. Auch ein kleiner Gegenstand wie ein Kabelbinder kann benutzt werden, um den Staub aus den Lamellen zu bekommen.
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Habt Ihr aus dem Lüfter und den Kühlerlamellen viel Staub entfernt, dann könnt Ihr das Notebook jetzt nochmal hochfahren und Testen, ob es sich überhitzt. War der Lüfter relativ sauber oder überhitzt das Notebook immer noch, dann muss man die Heatpipe ausbauen und die Wärmeleitpaste prüfen und erneuern, genauso wie bei diesem Notebook.
Notebook Wärmeleitpaste und Pad wechseln | Heatpipe + Lüfter reinigen | Hitzeproblem – [mit Video]

Hier seht Ihr das Mainboard des Lenovo Notebooks mit der kupferfarbenen Heatpipe. Ganz links sieht man die Kühlrippen, oben das Kühlelement für die Nvidia-Grafikkarte (GPU) und ganz rechts das Kühlelement für den Prozessor (CPU).
Die Heatpipe ist abgeschraubt. Die Schrauben sind rechts zu sehen. Deutlich sieht man die alte, weiße Wärmeleitpaste an GPU und CPU. Rechts sieht man noch zwei Wärmeleitpads für die vier IC-Bausteine neben der CPU.
Jetzt ist deutlich zu erkennen, dass die Wärmeleitpaste ungleichmäßig aufgetragen wurde und teilweise fehlt. Die beiden Pfeile links zeigen auf die Nvidia-Grafikkarte. Dort sieht man einen relativ großen Bereich ohne Wärmeleitpaste. Die meiste Wärmeleitpaste ist neben dem eigentlichen IC (silberfarben) auf das IC-Gehäuse (grün) aufgebracht worden, wo diese nicht hin gehört.
Die Wärmeleitpaste der CPU (rechts) wurde nicht so fehlerhaft aufgetragen. Dort ist der eigentliche Chip (das DIE) gut mit Wärmleitpaste bedeckt. Allerdings ist hier auch sehr viel Wärmeleitpaste unsachgemäß auf das IC-Gehäuse aufgebracht worden und bis auf die Hauptplatine gelaufen.
Zuerst wird die gesamte Paste entfernt. Dazu eignet sich Universalverdünnung wie Nitro, Terpentin u.ä. Mit einem Wattestäbchen vorsichtig die gesamte Wärmeleitpaste auf CPU, GPU und auf der Heatpipe entfernen.
Jetzt wird die neue Wärmeleitpaste aufgetragen. Neben der verbreiteten, weißen Wärmeleitpaste gibt es noch silberfarbene oder graue Paste, sogenanntes "Thermal Grease" mit "10% diamond particle". In diesen Wärmeleitpasten sind teilweise metallische Legierungen hinzugefügt.
Die Wärmeleitpaste ist fertig aufgetragen. Der grüne Bereich des Prozessors und der Grafikkarte braucht nicht mit Wärmeleitpaste bestrichen zu werden. Es reicht eine dünne Schicht Paste.

Hier sieht man nochmal den Unterschied zwischen der weißen Paste und der "Spezialpaste". Durch das Lagern der weißen Paste trennt sich diese oft in ihre Bestandteile auf und sollte vor Verwendung verrührt werden. Die graue Paste bleibt meistens stabil.
Nach dem Zusammenbau des Lenovo-Notebooks funktioniert dieses jetzt wieder stabil. Die Temperatur der Nvidia-Grafikkarte bleibt stabil zwischen 60° und 80° Celsius und der Ventilator dreht nicht mehr so hochtourig. Bei diesem Laptop kam es durch die Überhitzung zu keinen bleibenden Schäden. Es ist aber möglich, dass ein IC durch Überhitzung einen dauerhaften Schaden behält.
Tipps & Tricks
Die Wärmeleitpaste, die in diesem Video erneuert wird, ist sehr wichtig, um die in der CPU oder GPU entstehende Wärme an die Heatpipe weiterzuleiten. Über die Heatpipe wird die Wärme mit dem Lüfter aus dem Notebook geblasen.
Dabei ist es wichtig, dass die Wärmeleitpaste einwandfrei aufgetragen ist und die Heatpipe richtig installiert ist. Der Lüfter muss sauber sein und sich problemlos drehen können. Das Lüfterlager darf nicht beschädigt sein. Ebenso müssen die Kühlrippen sauber von Staub sein, damit die heiße Luft auch aus dem Notebook herausgeblasen werden kann.

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