Wie steigt die Temperatur während der PC läuft? Braucht man einen besseren Kühler? Was passiert, wenn man den Kühler entfernt, der Lüfter nicht mehr läuft oder er blockiert wird?
Wenn die Wärmeleitpaste ausgehärtet ist, ist eine Wärmeableitung an den Kühler nicht mehr vorhanden. Viele PCs takten sich automatisch herunter, wenn die CPU zu heiß wird. Ist euer PC unerklärlich langsam, dann prüft mal die Wärmeleitpaste und den CPU-Kühler.
Prozessor Lüfter und Kühler

Hier seht Ihr die CPU im Sockel ohne Kühlkörper und den Kühlkörper mit dem Lüfter in der Hand. Der PC hier im Bild ist ausgeschaltet. Mainboards und Lüfter sehen natürlich verschieden aus. Das Prinzip ist über Jahrzehnte aber immer gleich geblieben.
Prozessor ausbauen

Die ausgebaute CPU ist hier zu sehen. Die Prozessoren bestehen aus einem großen Keramik oder Kunststoffgehäuse (hier grün) und dem eigentlichen Prozessor, dem „Die“ (reflektiert hier rosa).
Die vier runden Gummipuffer sind Abstandhalter für den Kühlkörper und haben nur eine mechanische Funktion. Bei Prozessoren mit einem größeren Chip und Heatspreader fehlen diese Gummipuffer.
Wärmeleitpaste erneuern

Hier sieht man die Unterseite des Kühlkörpers. Klar zu erkennen ist der mittige fast quadratische Abdruck, den der Chip in die Wärmeleitfolie gepresst hat. Nur an dieser kleinen Stelle wird bei diesem AMD Prozessor Wärme an den Kühlkörper weitergeleitet.
Dort sollte immer Wärmeleitpaste in gutem Zustand sein. Hat euer Notebook oder PC mal überhitzt und sich sogar ggf. selbst ausgeschaltet, dann sollte die Wärmeleitpaste erneuert werden.
Prozessorkühler installieren

Der Kühlkörper wird immer mit einer mechanischen Spannung auf dem Board oder dem Sockel befestigt. Hier bei diesem Mainboard wird der Kühlkörper auf dem Sockel befestigt. Bricht am Sockel der Halteclip ab, dann müsste der Sockel ausgetauscht werden, was aber praktisch nicht möglich ist.
Bei anderen Boards (AMD AM4) gibt sind diese Halteclipse nicht direkt am CPU-Sockel, sondern einzeln daneben montiert. Bricht hier ein Halteclip, dann braucht man nur den passenden Plastikhalter auszutauschen.
Unterschiede Kühler-Anschluß 2-4-polig

Dieser CPU-Lüfter hat einen 3-poligen Anschluss. Es gibt 2-polige, 3-polige und 4-polige Lüfterstecker.
Lüfterstecker – das sind die Unterschiede:
2-polig
Das schwarze Kabel ist meistens Masse (Ground) und das andere Kabel +5V oder +12V. Die Lüfterdrehzahl kann über Spannungsänderung gesteuert werden.
3-polig
Zu den zwei Kabeln kommt noch ein drittes hinzu, das Tachosignal. Das Mainboard (Bios) kann die Umdrehungzahl / Geschwindigkeit des Lüfters ermitteln.
4-polig
Neben der Stromversorgung (2 Pins) und dem Tachosignal gibt es noch ein PWM-Signal. Über dieses Signal kann das Mainboard (Bios) die Geschwindigkeit des Lüfters steuern.
Prozessor wird zu heiß

Dieser PC ist eingeschaltet, der Lüfter läuft in Normalzustand und kühlt die CPU ausreichend.
Bios-Einstellungen CPU Temperatur

Im Normalbetrieb erreicht dieser Prozessor ca. 45 Grad. Je nach Prozessor können auch bis zu 80° normal sein. Diese aktuelle CPU-Temperatur wird hier im Bios unter „Current CPU Temperature“ angezeigt.
Der Eintrag „CPU Warning Temperature“ ist die Temperaturgrenze, bei der das Mainboard ein akustisches Warnsignal ausgibt, wenn diese Temperatur erreicht oder überschritten wird. Eingestellt sind hier 56 Grad.
Prozessor Lüfter blockieren

Um die Temperatur künstlich zu steigern, wird hier im Video der Lüfterausfall simuliert, indem der Lüfter mit dem Finger blockiert wird.
Funktion und Temperatur im Bios prüfen

Im Video steigt die Temperatur relativ schnell auf 59 Grad, liegt also über der Alarmgrenze und das Mainboard alarmiert den Benutzer durch Piepen. Die Lüftergeschwindigkeit ist hier im Bild null RPM (Umdrehungen pro Minute).