Dieser schöne und seltene Desktop PC von 1996 wurde auf Ebay Kleinanzeigen angeboten. Es ist ein Dell Optiplex GL 5100 mit einem Intel Pentium 100 und einer 1GB Western Digital Festplatte. Soweit erkennbar ist er in unverändertem Originalzustand.
Windows 95 auf Pentium 100 von 1996
CD-ROM an Parallel
Der PC ist ein einem ziemlich guten Zustand für seine fast 25 Jahre. Ausgestattet mit einem original Mitsumi Quad-Speed CD-ROM-Laufwerk [Anzeige] (= 4fach) und einem Diskettenlaufwerk war er damals Hightech.
Klar, dass der Rechner keine USB-Schnittstellen hat. Externe Geräte wie ZIP und CD-ROM mussten, soweit möglich, an die parallele Schnittstelle angeschlossen werden.
VGA-Copy für Disketten
Das Massenspeichermedium dieser Zeit war die Diskette. Zum Kopieren benutze man VGA-Copy mit einer grafischen Oberfläche wie hier im Bild zu sehen.
Mit VGA-Copy kann man auch heute noch prima Disketten und Laufwerke auf Funktion prüfen. Während die meisten Diskettenlaufwerke [Anzeige] noch gut funktionieren, sind viele 3,5"-Disketten nach 25 Jahren zunehmend defekt.
Western Digital Caviar
Scheinbar auch die originale Festplatte ist die Western Digital Caviar 21000 mit 1GB Speicher. 1996 war das ziemlich viel - die meisten User mussten damals mit einer kleineren Festplatte zurechtkommen.
Typisch für die Festplatten aus den frühen 1990ern war das Laufgeräusch, welches an eine Kreissäge erinnert. Dazu kommt ein hörbares "Geklacker" des Schreib- und Lesekopfs beim Speichern und Lesen der Daten der Festplatte.
Originaldisketten
Zum PC dazu gab es vom Verkäufer noch einige Originaldisketten mit 3,5"-Diskettenbox, allerdings scheinbar nicht zu diesem PC gehörend. Schaut euch mal im Video die einzelnen Disketten an, USB-Sticks [Anzeige] waren ja damals noch nicht erfunden.
Alternativ zur Festplatte kann man in diesen PC mit IDE-Schnittstellen ein DOM einbauen (Disk On Module), also ein Flash-Speicher wie eine SSD, aber mit IDE-Schnittstellen. Schaut mal im Video wie das funktioniert.
Dell-Bios-Setup aufrufen
Das Bios wird bei diesem Dell nicht mit [Entfernen] aufgerufen, sonder mit [Strg] + [Alt] + [Eingabe]. Interessanterweise funktioniert das auch nach dem POST im DOS-Modus und man muss den Rechner nach Bios-Änderungen nicht neu starten.
Die Festplatte wird in diesen alten Bios-Versionen noch als CHS eingetragen, also "Cylinder", "Heads" und "Sectoren". Multipliziert man die Zylinder mit den Head, Sektoren und mit 512 (512 Bytes pro Sektor), dann erhält man die Größe (Size) der Festplatte, also hier 1083MB gleich ungefähr 1GB.
Kai's Power Goo
Kai's Power Goo war 1996 eine beliebte und gehypte Grafiksoftware [Anzeige]. Mit ihr konnte man Fotos und Bilder verzerren und bearbeiten. Damals auf den leistungsschwachen Prozessoren eine Herausforderung für Software.
Diese Software habe ich bei Ebay für 1 Euro + Versand ersteigert mit einer Originalverpackung und dem beiliegenden Poster.
Grafikauflösung 640x480
Die Software läuft wie viele andere Softwarepaket in einer festen Auflösung von 640x480 Punkten. Vergrößert man die Auflösung, hat man wie in den 1990ern üblich schwarze Ränder um den Bildschirmausschnitt.
Man fragt sich allerdings, was die Benutzer früher mit den fertigen Bildern gemacht haben. Ausdrucken war möglich, allerdings nur auf einfachen Drucker, die oft keine Farbe konnten und Internet gab's nicht :/
Dell Bus-Riser-Karte
Dell wäre nicht Dell, wenn alles kompatibel und genormt wäre. Um in diesen Optiplex eine ISA oder PCI-Karte einzubauen, braucht man noch eine Riser-Karte [Anzeige] oder Riser-Board, welches leider nicht bei dem PC dabei war.
Danke an den Youtube-Zuschauer für das Einschicken der Karte (grüne Karte im Hintergrund). Aber auch hier macht es Dell nicht einfach. Es gibt zwei Karten, einmal für linke und einmal für rechte Kartenausrichtung. Leider braucht es hier die Karte für die linke Ausrichtung 🙁
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Schaut auch mal hier im neuen "Windows 10 Handbuch" nach Tipps und Tricks für Windows 10, die Ihr garantiert noch nicht kennt.