In diesem Video seht Ihr den über 30 Jahre alten Commodore C64 aus dem ersten Teil des Videos und seht, welche Emualtor, C64, PC-Engine und DosBox-Spiele man auf ihm spielen kann. Auf einem USB-Stick ist „Portable-Apps“ installiert. Mit dieser Software kann man D-Fend-Reloaded portabel installieren und auf jedem Windows starten.
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So sind alle auf dem USB-Stick installierten Emulatoren für C64, DosBox, PC-Engine, Atari usw. auf jedem Rechner direkt nutzbar. Der alte Competition Pro Joystick wird direkt durch die KeyRah-Platine am Commodore 64 erkannt und in den Spielen unterstützt.
Die Kosten des Umbaus und einige Bilder vom Umbau findet Ihr im Video. Auf dem C64 läuft Windows 10, aktuellste Version und er ist praktisch ein vollwertiger Windows 10-Rechner.
Anleitung / Tutorial
Der Commodore 64 wurde in Schritten umgebaut. Zuerst steht die Reinigung des Original-Gehäuses auf dem Programm. Bei einem über 30 Jahre alten Rechner kommt da einiges an Schmutz zusammen 🙁
Neben dem sichtbaren Schmutz riecht so ein alter Computer oft sehr ... eigen. Unter der Tastatur kommt jede Menge Dreck zum Vorschein. Die C64-Tasten kann man einfach entfernen und die Tasten, die Federn und die Platte darunter sehr gut reinigen. Diese Tastatur ist robust und hochwertig gefertigt.
So sieht die nächste Umbauphase des C64 Gehäuse-Mods aus - ein mini ITX-Mainboard mit Intel Atom-Prozessor, 8GB DDR3-RAM, integrierte Grafikkarte. Rechts die verkleinerte KeyRah-C64-Platine und links das optische Laufwerk. Alles passt gerade so in das Commodore-Gehäuse. Ein Commodore VC20 hatte das gleiche Gehäuse und würde auch passen.
Alles fertig gesägt, gefräst, gebohrt, eingebaut und verkabelt. So sieht der Commodore 64 mit Windows 10 fertig aus. Schaut den ersten Teil des Videos für eine genaue Beschreibung. Mittlerweile gibt es auch den Nachbau mini C64. Ein eigener Umbau ist aber wesentlich leistungsfähiger und muss nicht viel teurer sein, wenn man entsprechende gebrauchte Komponenten benutzt.
Die Kosten der einzelnen Komponenten für den Umbau sind meistens gering. In der Summe kommen aber mindestens 315 Euro zusammen. Je nachdem, ob man neue oder gebrauchte Bauteile verwendet, variieren die Kosten nach oben oder unten. Ein gebrauchtes C64-Gehäuse sollte bei ca. 20 Euro liegen. Von den C64 Geräten wurden zwischen 12 und 30 Millionen Modelle gebaut. Es sollten also noch genügend verfügbar sein 🙂 Neu hat ein C64 beim Verkaufsstart 1983 ca. 1.500 DM gekostet, also umgerechnet 750 Euro - nach Kaufkraft also ca. 1.000-1.200 Euro.
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Der Monitor und die Maus hatte ich in C64-Farben lackiert. Prinzipiell kann man sich in Spezial-Farben- und Lack-Geschäften auch eigene Sprühdosen nach Farbvorlacken mischen lassen. Um die Kosten moderat zu halten, habe ich vergleichbare Farben aus dem Baumarkt genommen, wobei man hier evtl. länger suchen muss. Diese beiden Farbdosen von Hornbach lagen zusammen bei ca. 20 Euro.
Auf dem Commodore 64 mit Windows 10 ist praktisch nur Windows 10 installiert, dazu der VLC-Media-Player, Chrome, Firefox und Libreoffice. Alle Spiele und Emulatoren sind nur auf dem USB-Stick installiert. Um diese einfach starten zu können, ist auf dem Stick die Anwendung "Portable Apps" installiert.
Mit "Portable Apps" kann man viele Apps / Programme direkt auf den USB-Stick installieren. Dazu gehört "D-Fend Reloaded", ein Menüsystem für Spiele. D-Fend Reloaded startet u.a. die DosBox, eine Software zum Ausführen von DOS-Spielen aus den 90ern. Man kann aber auch andere Emulatoren einbinden, wie z.B. Atari XL Emulatoren wie Altirra, Atari++ oder C64-Emulatoren wie Vice oder CCS64. Hier auf dem USB-Stick sind installiert: DosBox, Vice und Ootake (PC-Engine)
Mit Vice lassen sich C64-Spiele (hier Bruce Lee) auf diesem Windows 10-C64 problemlos starten und spielen. Da der TFT-Monitor ein 4:3-Verhältnis hat, wird das Bild proportional wie damals beim C64 angezeigt. Der Monitor ist ein alter Vobis-17"-TFT-Monitor aus dem Jahr 2003 mit VGA-Eingang.
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"BC's Quest for Tires" auf Windows 10 mit TFT-Monitor und original 30-Jahre-altem Competition Pro Joystick. Der Joystick ist an die KeyRah-Platine angeschlossen und funktionierte auch schon früher an einem C64 oder anderem 8-Bit-Computer. Habt Ihr keinen Signalwandler wie die KeyRah-Platine oder anderen Adapter, dann gibt es diese Joysticks als Neuauflage mit USB-Port direkt für Windows.
Neben alten 8-Bit-Spielen laufen auch nicht minder alte DOS-Spiele auf dem Windows 10-C64. Diese startet man über das Programm "DosBox", welches in D-Fend Reloaded enthalten ist. So könnt Ihr alte Klassiker laufen lassen wie hier "Day Of The Tentacle" oder fast alle anderen DOS-Spiele aus den 90ern. Diese laufen im Videoformat 4:3. Hier auf dem alten Monitor also ohne lästige schwarze Balken links und rechts. DOTT ist ein Klassiker und lässt sich auch über den ScummVM-Interpreter auf aktuellen Rechnern starten.
Tipps & Tricks
Hier findet Ihr den ersten Teil des Commodore 64 Retro-Mod Videos
Commodore 64 mit Intel Prozessor und Windows 10 – C64 Retro Mod – Teil 1 – [mit 4K Video]
D-Fend-Reloaded inkl. DosBox könnt Ihr euch hier runterladen ► F-Fend-Reloaded bei SourceForge
Portable-Apps für USB-Sticks könnt Ihr euch hier runterladen ► Download Partable Apps
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