Der Rechner in diesem Video hat ein Problem mit der Grafik. Direkt nach dem Einschalten werden rote, vertikale Streifen angezeigt, die das Bild überlagern. Manchmal verschwinden die Streifen und sind dann plötzlich wieder da.
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Oft ist dieses Fehlerbild auch mit Verzerrungen oder falschen Bildinhalten verbunden, je nach eingestellter Auflösung in Windows. Erscheinen Streifen oder andere Muster direkt nach dem Einschalten, dann sollte man bei einem PC direkt eine andere Grafikkarte testen. Zum Testen reicht eine andere, günstige Grafikkarte oder wie in diesem Video die Onboard-Grafikkarte.
Bei einem Notebook hat man diese Möglichkeit meistens nicht, da die Grafikkarten meistens onboard sind und nicht ausgebaut oder getauscht werden können.
Anleitung / Tutorial
Bei diesem PC werden nach dem Einschalten rote Streifen als regelmäßiges Muster auf dem Bildschirm angezeigt. Die Streifen sind sofort nach dem Einschalten da, auch wenn der PC "kalt" war, also vorher lange Zeit ausgeschaltet war.
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Die Streifen sind auf dem gesamten Bildschirm regelmäßig verteilt, also in der Schrift und in der Grafik. Ansonsten funktionert der PC vorerst problemlos.
Offensichtlich werden die Streifen und Punkte von der Grafikkarte produziert und ins Bild eingeblendet. Wechsel man die Bildschirmauflösung, dann verändern sich die Streifen und Punkte. Sie können auch blau oder grün sein - manchmal wird auch ein "Gegrissel" auf dem Bildschirm angezeigt oder Artefakte sind über das Bild verteilt.
Das ist die bei diesem PC eingebaute PCI-Express-Grafikkarte. Man kann sie ausbauen und entweder eine andere Grafikkarte testen oder - wie bei diesem PC - den Monitor an die Onboard-Grafikkarte anschließen.
Dieser PC hat eine eingesteckte PCI-Express-Grafikkarte (Pfeil unten) und eine Onboard-Grafikkarte (Pfeil oben). Steckt man bei den meisten PCs eine Grafikkarte in den PCIe-Steckplatz, dann wird die Onboard-Grafikkarte automatisch deaktiviert. Das ist aber vom Bios abhängig. Meistens kann man auch beide Grafikkarten aktivieren und zwei Monitore betreiben.
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Praktisch hat jeder neue PC mit Core i3, i5 oder Core i7-Prozessor eine eingebaute Grafik. Aber nicht alle Mainboards haben einen Stecker dafür in der ATX-Blende. Hier hat das Mainboard einen VGA-Ausgang in der ATX-Blende. Baut man die PCIe-Grafikkarte aus, dann aktiviert sich bei diesem PC, wie bei den meisten, die Onboard-Grafikkarte automatisch.
Diese Grafikkarte ist offensichtlich defekt. Der Lüfter ist in Ordnung, aber die Kondensatoren sind aufgeplatzt.
Das Elektrolyt der Kondensatoren ist ausgetrocknet und die Kondensatoren aufgeplatzt. Die Lebensdauer von Kondesatoren ist begrenzt. Je wärmer die Umgebung, desto kürzer die Lebensdauer. Die Karte kann so nicht mehr verwendet werden.
Bei anderen Grafikkarten sind die Kondensatoren etwas versteckt. Grundsätzlich müssen aber nicht die Kondensatoren defekt sein. Möglich ist auch ein Defekt im Speicher der Karte oder eine überhitzte und beschädigte GPU.
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Mit der Onboard-Grafik funktioniert das Bild direkt wieder. So sollte man den PC einige Zeit testen und dann, wenn notwendig, eine andere PCIe-Grafikkarte einbauen. Meistens sind eingesteckte PCIe-Grafikkarten von Nvidia oder ATI deutlich leistungsfähiger als die Onboard-Grafikkarten.
Tipps & Tricks
Nicht alle Grafikfehler haben eine defekte Grafikkarte als Ursache. Manchmal sind es defekte Stecker oder gebrochene Kabel. Prüft auch die Verkabelung eures Monitors. Gerade bei Notebooks kann es sein, dass das Verbindungskabel im Scharnier des Laptops durch das dauernde Öffnen und Schließen beschädigt wurde.
Im Zweifelsfall testet auch euren Monitor an einem anderen PC oder Notebook.
Hier findet Ihr ein Video, wenn euer PC-Bildschirm schwarz bleibt
PC defekt – geht nicht an – Bildschirm bleibt schwarz – Reparaturanleitung – [mit 4K Video]
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